B13e
Elektrisch durch die Lüfte!
Es ist abends, die Thermik ist vergangen und die Landschaft zieht in den letzten Sonnenstrahlen des Tages an einem vorbei, während man neben seiner Begleitung die Aussicht genießt; Der elektrische Motorsegler B13e macht es möglich. Unser Prototyp ist ein doppelsitziges Motorsegelflugzeug mit 23m Spannweite und nebeneinanderliegenden Sitzen und umweltfreundlichem Elektromotor mit Faltpropeller.
Entwickelt in den achtziger Jahren, wurde die B13 1991 fertig gestellt und hatte noch im selben Jahr ihren erfolgreichen Jungfernflug in Strausberg. Probleme bei der Integration des Verbrennungsmotors, einem modifizierten 24,5 kW Rotaxmotor, verhinderten letztendlich dessen Einsatz. Er war als Heimkehrhilfe vorgesehen, um erhöhte Außenlanderisiken, durch die langen Tragflächen und die außermittige Sitzposition der Pilot:innen, zu entgehen. So wurde das Flugzeug bis jetzt nur als reines Segelflugzeug betrieben. Eine Eigenstartfähigkeit war nie vorgesehen.
Elektrischer Erstflug
Ein speziell für die B13 entwickelter 5-Blatt-Faltpropeller, der zusammen mit dem Motor in der Rumpfnase untergebracht werden sollte, kam dadurch nie zum Einsatz. Der von Prof. Oehler entwickelte und patentierte Mechanismus eines entgegen der Anströmrichtung einklappbaren Faltpropellers ermöglicht ein extrem platzsparendes Verstauen des Propellers in der Rumpfspitze. Vieles weitere zur Elektrifizierung gibt es auf der Projektseite zu entdecken:
Side-by-Side
Die Side-by-Side-Anordnung bietet beiden Passagieren eine optimale Sicht nach vorn und ermöglicht ihnen eine wesentlich einfachere Kommunikation miteinander. Der Rumpf wurde als Minimalrumpf ausgelegt, um so die Nachteile des größeren Rumpfquerschnitts zu kompensieren. Insgesamt besitzt die B13 auch im Langsamflug gutmütige Flugeigenschaften bei hoher Wendigkeit.
Bremsklappen-Upgrade
Die B13e wird gerne für ihre gutmütigen und ausgeglichenen Flugeigenschaften gelobt. Sie ist wendig und kann mit einer gemessenen Gleitzahl von 46 weite Strecken ohne Thermik bestreiten – und noch weiter, wenn der elektrische Motor eingesetzt wird. So gerne die B13e fliegt, landen tut sie nicht gerne. Um die Zulassungsvorschrift zu erfüllen, muss die B13e bei der Landung eine Gleitzahl von maximal sieben erreichen – dies war mit den bisherigen Bremsklappen nicht erreichbar.
Die neuen, vergrößerten Bremsklappen haben auf beiden Seiten jeweils drei Bleche statt nur zweien. Die Flugerprobung, die auch das Ausfahren der Bremsklappen bei der höchstzulässigen Geschwindigkeit beinhaltet, wurde beim Sommertreffen 2021 durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen.
Neue Außenflügel
Um die Bodenfreiheit der B13e zu erhöhen sollen bald neue Außenflügel gefertigt werden. Diese erleichtern nicht nur Start und Landung und machen unseren Prototypen einem größerem Spektrum von Pilot:innen zugänglich – durch neue Auslegungstechniken wird der Vielfachtrapez-Grundriss auch eine Verbesserung der Gleitzahl mit sich bringen.
Technische Daten
Spannweite: | 23,20 m |
Länge: | 8,55 |
Höhe: | 0,90 m |
Flügelfläche | 18,95 m² |
Streckung: | 28,40 |
Max. Flächenbel.: | 43,27 kg/m² |
Gleitzahl (gemes.): | 46,5 |
Maximales Stargewicht: | 820 kg |
VNE (vorläufig): | 220 km/h |
Baujahr und Erstflug: | 1991 |