Nach einem sehr erfolgreichem Ersatz-Hertellehrgang (HELGA), haben wir die letzten Wochenenden der Flugsaison auch viel dafür genutzt, das Haus in Kammermark auf Vordermann zu bringen. Der Saal wurde komplett neu getrichen, der kaputte Ofen entfernt, die Fahrzeuge repariert und die gesamte Küche neu eingerichtet.
Auch der neue Anhänger für die B12 wurde weiter gebaut. Letztlich führte der HELGA sowie die steigenden Corona-Zahlen dazu, dass wir den Unterbau erst im September mit der Heckklappe und Bremsgestänge versehen und uns dem Deckel zuwenden konnten. Wie wir berichtet haben, konnten wir vor einiger Zeit eine Anhängerdeckel-Form aus der Insolvenzmasse von Swan-Trailer für wenig Geld ergattern. Da wir den Anhänger auf 1300 kg zulassen möchten, musste vom knapp 265 kg schweren Deckel noch einiges abgeschliffen werden. Die 1300 kg sind wichtig, damit jedes Mitglied mit einem Führerschein der Klasse B in der Lage ist, den Anhänger mit dem Vereinsauto zu ziehen. Gesagt, getan: Einige von uns standen für insgesamt fünf Tage mit Flex und Maske unter dem Deckel, um am Ende knapp 40 kg GFK abzuschleifen. Zwar lagen wir damit immer noch deutlich unter den geplanten 60 kg, aufgrund der sinkenden Steifigkeit des Deckels einigten wir uns aber darauf, die restliche Masse an anderer Stelle einzusparen. Da im Oktober durch die steigenden Corona-Fallzahlen auf die Schulung verzichtet wurde, konnten die beiden Wochenenden vor dem Abfliegen gänzlich in den Anhänger investiert werden. Am 17.10.2020 konnten wir dann endlich den Deckel mit dem Unterbau „verheiraten“ und die erdachte Klappkonstruktion austesten. Als der Deckel erst einmal aufgesetzt war, ging alles ganz schnell und der Hänger stand am Ende des Wochenendes TÜV-fertig in der Flugzeughalle. Der geplante Termin für den TÜV wurde vom 25.10. um zwei Wochen nach hinten geschoben, sodass wir noch mehr Zeit für einige kosmetische Dinge hatten. Mitte November wurde dann letztendlich das Gutachten zur Verkehrstüchtigkeit erstellt und der Anhänger konnte nach Berlin überführt werden. Im nächsten Schritt werden nun die Einbauten direkt im Hänger angepasst und letzte Arbeiten am Hängerdeckel durchgeführt, wie zum Beispiel der Einbau der Gasfedern oder der Bau einer Klappe am vorderen Teil des Anhängers.
Neben dem B12-Anhänger ist die Werkstatt auch wieder voll mit Flugzeugen, denn die Winterwartungen haben Anfang November begonnen. Auch an den B13-Außenflächen und dem Projekt B14 wird fleißig gearbeitet. Die ersten Testformen für den neu ausgelegten B13-Außenflügel und die B14-Flächen wurden diese Woche in Pritzwalk gefräst. Geplant ist, noch vor Weihnachten das erste Teststück einzulegen, um dieses dann an die Innenfläche anzupassen, damit mögliche Probleme oder noch nötige Korrekturen festgestellt werden können. Die gewonnen Fertigkeiten und Erkenntnisse sollen dann direkt in das Projekt B14 einfließen. Für den kommenden Winter steht dort hauptsächlich die Vollendung des Lastenheftes im Vordergrund, aber auch Aerodynamik, Steurung und viele weitere Teilbereiche werden intensiv bearbeitet.
In unserem letzten Newsletter haben wir davon berichtet, dass wir für die endgültige B13-Flächenform zum Fräsen voraussichtlich nach Stuttgart fahren müssen, da die Akaflieg Stuttgart eine ausreichend große Fräse besitzt. Daraufhin hat sich ein Ehemaliger bei uns gemeldet und uns nun großzügig eine Fräse als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!