Idaflieg Zellenwart-Lehrgang 2018 in Aachen
Entwarnung im Voraus: Bei uns ist nichts Bruch gegangen! Dennoch hat eine Delegation der Akaflieg Berlin eine Woche lang gelernt, wie man unteranderem im Fall der Fälle zur Tat schreiten würde, wenn etwas kaputt gehen würde.
Platter Fahrradreifen, Bowdenzug gerissen, Kette säubern und fetten. Wenn es um das eigene Fahrrad oder Kleinigkeiten in der eigenen Wohnung geht, wissen sich die meisten ja selbst zu helfen und können kleine Reparaturen eigenständig ausführen. Der eine putzt und pflegt über den Winter sein Fahrrad oder das eigene Cabrio, wir als Segelflugverein müssen im Gegensatz dazu unsere Flugzeuge über den Winter wieder auf Vordermann bringen. Ganz egal ob reparieren der Faserverbund-Strukturen, abschleifen und neu lackieren oder im allgemeinen Rahmen der Wartung des Fliegers: eine praktische Einweisung und das nötige theoretische Hintergrundwissen sind hierbei Pflicht!
Aus diesem Grund waren dieses Jahr wieder vier aktive Mitglieder unseres Vereins beim Idaflieg Zellenwart-Lehrgang der Akaflieg Aachen.
Nach einer anstrengenden siebenstündigen Fahrt kamen wir am späten Montagabend in der Aachener Werkstatt an. Dienstag früh ging es dann nach einer kurzen, ersten Nacht im Schleifraum der Werkstatt mit der ersten Theorievorlesung los. Die tägliche Theorie beinhaltete den grundlegenden Flugzeugaufbau, Aufbau der Steuerung und Instrumente, Materialkunde und die rechtlichen Grundlagen. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann jeden Nachmittag mit Praxiseinheiten weiter. Dazu wurden wir in 4 Gruppen aufgeteilt, die jeden Tag an einer anderen Station gearbeitet haben. Dabei hatten wir nicht nur Spaß beim abschleifen und schäften, es wurden uns auch Grundkenntnisse der Schraubensicherung und des Laminierens vermittelt. An dieser Stelle gilt unser Dank den vielen ehrenamtlichen Helfern und fleißigen Baustundensammlern der Akaflieg Aachen, insbesondere Heiko, die uns nicht nur viel Wissen vermittelt, sondern auch für unser Leibliches Wohl gesorgt haben.
Obwohl wir Lehrgangsteilnehmer uns größtenteils untereinander nicht kannten, kam die Gruppe sehr schnell zusammen und es entstand eine witzige, entspannte Atmosphäre. Auch in Erinnerung bleiben das abendliche Zusammensitzen zu „guter“ Musik von Peter De Rooy, sowie die mitternächtliche Stadtführung durch Aachen.
Verfasst von Alexandra Müller und Julian Marzik